Zusammen mit Finanzchef Alfred Müller, der übernächste Woche nach vier Jahrzehnten bei der Bitburger Braugruppe verabschiedet wird, geht auch eine andere langjährige Konstante: Der Vorsitzende des Gesellschafterausschusses Dr. Klaus Adam, 76, wird eine Woche später endgültig das oberste Aufsichtsgremium verlassen. Für Adam rückt Ex-Boston-Consulter Dieter Heuskel nach. Für die Graue Eminenz Müller kam im letzten Herbst Stephan Fahrig von Warsteiner. Generationsbedingte Wechsel, die an der Ausrichtung der Bitburger Brugruppe wohl nicht viel ändern werden.
Ganz anders sieht es bei der Personalie Detlev Fiedler aus. In dessen Ressort (den GFGH-Beteiligungen) hatte Müller-Nachfolger Fahrig in den letzten Monaten schon jeden Stein umgedreht. Womit sich der Rausschmiss von Fiedler am Anfang dieser Woche schon zaghaft andeutete. Ungleich überraschender war hingegen die Benennung von Fassbierchef Rainer Noll zu seinem Nachfolger. Eine offenbar wegweisende Maßnahme von Fahrig und dem neuen Bitburger-Chef Axel Dahm.
Auf die strikte Trennung von Braugruppe und den unter Trinkkontor firmierenden Fachgroßhandlungen hatte Fiedler sehr viel Wert gelegt. Der vor 14 Jahren von Trinks gekommene GFGH-Profi gilt als top-vernetzter und vor allem eigenständiger Stratege, worauf die Braugruppe im Gespräch mit anderen unabhängigen GFGH-Kunden auch gerne hinwies. Ohne Fiedler fällt dieses Alibi weg. Der Neutralisierer wurde neutralisiert.