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Kopf der Woche: Cees ´t Hart

Man kann die von Carlsberg-CEO Cees 't Hart veröffentlichte Halbjahresbilanz so lesen: Trotz allgemeiner Bierflaute und trotz massiver Probleme in Russland hat der Konzern bis Ende Juni beim operativen Gewinn vor Sondereffekten fast 20 % auf 4,1 Mrd Dänische Kronen (555 Mio Euro) draufgelegt; der Nettogewinn stieg um 23 % auf 2,3 Mrd Kronen (knapp 310 Mio Euro), der Umsatz um 2 % auf 31,8 Milliarden Kronen (4,28 Mrd Euro). Prima. Oder auch so: Insgesamt sank das Volumen bei Carlsberg um 4 % (organisch: - 3 %), geschuldet offiziell dem "PET downsizing in Russia", also den Einbußen beim Verkauf von Bier in Plastikflaschen.

 

Zum Glück (aus der Umsatzperspektive) stieg das Craft- und Spezialbiergeschäft um 25 %, in Westeuropa stieg das Volumen der alkoholfreien Biere um 13 %. Also alles nochmal richtig gemacht?

 

2016 hatte Konzernchef ´t Hart den dänischen Braukonzern wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Nach einem Verlust von fast 2,9 Milliarden Kronen im Vorjahr fuhr Carlsberg 2016 einen Gewinn von 4,5 Milliarden Kronen ein - mit einer neuen Strategie, die mehr teure Spezialbiere und weniger Brauereien einplante. Diesen Kurs zieht der ehrgeizige Konzernchef durch. Erst im Juli schnappte sich Carlsberg in London die erst 2011 gegründete London Fields Brewery. Unabhängig davon, ob und wenn ja, dann wie emotional überfrachtet der Craftbiermarkt zur Zeit daherkommt - das Schicksal des 1958 in Holland geborenen´t Hart wird sich nicht dort entscheiden, sondern steht und fällt immer noch mit der Gesundung des russischen Marktes. Dummerweise sehen dort nicht nur Analysten, sondern auch die strengen Kalkulatoren im eigenen Haus für das dritte Quartal 2017 viel Rauch am Horizont. Der Kampf ist noch lange nicht ausgestanden.

Kopf der Woche
12.04.2024

15
/2024

Ruth Rubey

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