Altgediente KHS-Leute haben derzeit ein Déjá-vu: Burkhard Becker ist wieder da. Der studierte Volkswirtschaftler mit langer beruflicher ThyssenKrupp-Vergangenheit war 2008 in den Klöckner-Werke Konzern gewechselt - als Finanzvorstand für die Klöckner-Werke AG (heute Salzgitter Klöckner-Werke GmbH) wie damit auch für deren Tochter, die KHS. Seit dem 11. Februar 2011 ist er Mitglied des Vorstandes der Salzgitter AG. Und seit ein paar Tagen auch wieder: Geschäftsführer bei der KHS, zumindest interim.
Vor zwei Jahren hatte die rund 9 Mrd Euro Umsatz große Konzernmutter Salzgitter bereist zwei Top-Manager entsorgt: Anke Fischer und Marc Hartmann (INSIDE 721). Die Zahlen waren alles andere als befriedigend, das Restrukturierungsprogramm "Fit4Future" (inzwischen umbenannt in "Fit4Future 3.0") zog nicht. Troubleshooter war schon damals Burkhard Becker, der Anke Fischer vertreten musste, bis eine andere Lösung gefunden war. Jetzt aber erwischte es den Sprecher der KHS-Geschäftsführung selbst: Prof. Dr. Matthias Niemeyer, dessen Amtsantritt vor fünf Jahren eng mit den Hoffnungen auf einen Erfolg von "Fit4Future" verbunden war, musste gehen.
INSIDE 790 meldete die Personalie bereits am 24. November, bestätigt wurde sie am 1. Dezember. Die Technologisparte des Konzerns kriegt die Kurve nicht. Die weiteren bisherigen KHS-Geschäftsführer Prof. Dr. Johann Grabenweger (Vertrieb und Service) und Martin Resch (Finanzen, Einkauf, IT & Recht) bleiben, aber natürlich muss Burkhard Becker wieder ran. Bis auf weiteres.
