Die plakative Ankündigung der Braugruppe Oettinger, als Erster in der Branche nur gentechnik-freies Bier mit dem VLOG-Siegel zu verkaufen (wir berichteten), erzeugt erwartungsgemäß Kontroversen. Vorreiter ist wieder mal die Neumarkter Lammsbräu; deren Generalbevollmächtigte Susanne Horn sah sich heute in einer Art Offenem Brief genötigt, darauf hinzuweisen, dass "Bio-Produkte immer gentechnikfrei sind", dies aber nicht explizit bewerben dürften - das könnte sonst als "Werbung mit Selbstverständlichkeiten" abgemahnt werden. Auch das EG-Biosiegel (Sechseck/Ähre) gerantiere die Freiheit von gentechnisch veränderten Organismen (GVO).
Horn weist in ihrem Schreiben auch darauf hin, dass schon 2006 mehrere deutsche Brauereien - darunter Lammsbräu, Riegele und Stralsunder - ein "Manifest zur Sicherung des bayerischen Reinheitsgebotes" mit Ziel der Verhinderung von GVO auf den Weg gebracht hätten, das von mehr als 400 Brauereien unterzeichnet wurde - von Oettinger allerdings nicht. Dem Manifest schlossen sich später u.a. der Deutsche und der Bayrische Brauerbund an.
Hier eine Liste von Brauern, die seinrzeit das Manifest unterzeichnet haben.