Die längste Verkaufshängepartie der Getränkebranche, die Versuche des SAP-Milliardärs Dietmar Hopp sein 1999 erworbens Getränkegrüppchen Actris wieder loszuschlagen, soll noch in diesem Jahr beendet werden.
Die Eichbaum-Brauerei (knapp 300.000 hl Eichbaum, 180.000 hl Karamalz, 30.000 hl Gerstel, Braukapazität 1,7 Mio hl) und die Odenwaldquelle (knapp 100 Mio Füllungen) sollen laut einem letzte Woche veröffentlichten Geschäftsbericht noch 2009 an das Management veräußert werden.
Das besagte Management - die Actris-Vorstände Jochen Keilbach und Achim Kalweit (die als Angestellte 2008 noch 411.784,73 bzw 392.338,80 Euro kassierten) - scheut das Risiko noch, obgleich Hopp nochmal 15 Mio Euro nachschoss, um die Umstrukturierungen (67 Mitarbeiter müssen gehen ) zu bezahlen.
Actris hat 2008 einen Jahresfehlbetrag von 18,3 Mio gebaut. Der entstand überwiegend durch Abschreibungen, 8 Mio auf Immobilien, 4 Mio auf Odenwald. Operativ baute Eichbaum 2,7 Mio Euro Verlust und Odenwald 1,1 Mio Euro. Für Park-Bellheimer (200.000 hl Bier + 100.000 hl AfG) wird sogar ein Gewinn von 800.000 Euro ausgewiesen. (16.10.2009, 10.20 Uhr)