Die Frage der Nachfolge von Unternehmenschef Richard Oetker, 64, beschäftigt die Oetker Gruppe bereits seit Jahren. Wie das Handelsblatt berichtet, zeichnet sich nun ein (eher wachsweicher) Kompromiss ab. So soll Finanzchef Albert Christmann, 53, zwar zum neuen Unternehmenschef aufrücken dürfen (so wie es August Oetker, und Richard Oetker befürworten). Zur Bedingung für die Zustimmung sollen es die jüngeren Oetker-Erben aber gemacht haben, dass einer der ihren als persönlich haftender Gesellschafter ebenfalls in die Führung kommt.
Laut Informationen des Handelsblatts kommt dafür nur Carl Ferdinand Oetker in Frage. Der 43-Jährige hatte 13 Jahre lang im familieneigenen Bankhaus Lampe gedient, bevor er 2015 überraschend ausschied. Ursprünglich hatte sein sechs Jahre älterer Bruder Alfred Oetker Ambitionen angemeldet, doch der wurde kürzlich als "stellvertretender Vorsitzender des Beirats" elegant kalt gestellt. Sollten sich die Handelsblatt-Recherchen bestätigen, müsste Christmann doch mit einem der jungen Oetkers klarkommen. Der aktuell hinter den Kulissen ausgetragene Familienstreit wäre dann in die Geschäftsführung verlagert.
