Bei Carlsberg wird es langsam Zeit, dass die vom neuen CEO Cees ‘t Hart angekündigte Radikalreform greift. 2015 war nach heute veröffentlichten Zahlen des (rund 120 Mio hl Bier großen) Konzerns jedenfalls ein ziemlich desaströses Geschäftsjahr: Der Bier-Absatz lag organisch, d.h ohne Zukäufe, bei rund - 4 % (mit Zukäufen immer noch bei - 2%), das Betriebsergebnis lag organisch bei - 7 %, im letzten Quartal gar bei -23 %.
Carlsberg will deswegen 2015 einen Verlust vor Steuern von umgerechnet 231 Millionen Euro eingefahren haben (nach einem Gewinn von 900 Millionen Euro in 2014). Vor allem die Abhängigkeit vom russischen Markt erwies sich - wieder einmal - als fatal für die Dänen. Im gesamten osteuropäischen Bereich verlor Carlsberg 14 % Biervolumen (auf 32,3 Mio hl), in Russland satte 17 %. Der Absatz in Westeuropa blieb mit gut 50 Mio hl relativ konstant. Wachstumstreiber war wieder einmal der asiatische Raum (organisch - 2 % Wachstum, mit Zukäufen + 8 %) mit jetzt rund 38 Mio hl.