Ungewohnt scharf hat Brauer-Bund-Präsident und Holsten-Vorstand Wolfgang Burgard nach dem Berliner Brauertag vergangene Woche die zurückhaltende Risikobereitschaft deutscher Hersteller kritisiert. Dem "Manager Magazin" sagte Burgard, in Zeiten der Globalisierung bedürfe es bei den Brauern "gewisser mentaler Voraussetzungen": Es sei nicht immer sinnvoll, sich "eine erbitterte Preisschlacht" im Discount zu liefern; die Brauer sollten besser in Wachstumsmärkte investieren. Viele vor allem mittelständische Brauer haben die Zeichen der Zeit laut Burgard aber noch nicht so richtig verstanden: "Da sind wir wieder bei diesem Familiendenken, in dem es wichtiger ist, ein repräsentatives Sudhaus zu haben, das der Brauer die nächsten vier bis fünf Generationen übergeben will." (14.06.2010, 10:11 Uhr)