Die deutschen Brauer gehen mit einem hauchdünnen Plus von 0,1 % aus dem Jahr 2016. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte: Der Inlandsabsatz gab 0,7 % nach. Dafür sorgte nicht nur, aber auch der miserable Dezember: Hier verloren die Brauer (und Bierlager) laut den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes glatt 7 %. Weil der Export in EU-Länder im Gegensatz zum Dezember 2015 um 9,6 % verlor und nur der Export in Drittländer (USA, China etc.) um 10,2 % zulegte, steht für Dezember ein Gesamt-Minus von 6,6 %.
Insgesamt zog der Export in 2016 um 3,6 % auf 16,24 Mio hl an. In Drittländer wurden mit 6,2 Mio hl gar 9,5 % mehr Bier verkauft als 2015. Alles in allem (Inland + Export) lieferten deutsche Brauer und Bierlager 2016 (laut Bundesamt) knapp 96 Mio hl Bier aus.
Die Zahlen für Dezember 2016 / 2016 gesamt (pdf)
Biermischungen folgten wie immer der Entwicklung, den der Bierabsatz nahm, und verloren 2016 2,1 %. Der Dezember fiel mit - 29,3 % gegenüber Vorjahr desaströs aus.
In den Zahlen des Statistischen Bundesamtes sind alkoholfreie Biere nicht enthalten.
Beim Vergleich der in den einzelnen Bundesländern erzielten Absatzmengen fällt auf, dass der Bereich Niedersachsen/Bremen 2016 um 11,4 % zulegte - ein Zuwachs um rund 900.000 hl. Zumindest einen erheblichen Anteil daran hatte die Hannover Gilde-Brauerei, deren neue Eigentümer (TCB) im vergangenen Jahr rund 450.000 draufgesattelt haben wollen. Beck´s (Bremen) legte laut INSIDE-Markenhitliste knapp 100.000 hl zu. Stark wuchs auch MeckPomm (v.a. Darguner). Bayern behauptet die Spitzenposition nach wie vor knapp vor NRW.
