Wie eigentlich seit längerem erwartet soll der früherer Radeberger-Chef und aktuelle Finanzchef bei Oetker, Albert Christmann, künftig die Spitze der Unternehmensgruppe bilden. Der Beirat der Oetker-Gruppe habe so entschieden, hieß es. Der bisherige Gruppen-Chef Richard Oetker zieht sich altersbedingt zu Jahresende zurück. Christmann gilt als Kandidat der älteren Oetker-Erben. Was die jüngeren Oetkers nun bewogen hat, zuzustimmen, ist Gegenstand von Spekulationen. Wird ein Teil des Erlöses aus dem Schifffahrtsverkauf (Maersk zahlt für Hamburg Süd laut Medienberichten vier Milliarden Euro) verwendet, um den Familienfrieden herzustellen?
Christmann soll Richard Oetker auch als Kopf der Stammsparte Lebensmittel ablösen - wann, ist aber noch unklar. Keine Ausschlusskriterium war die Causa Kartellamt. Der Ex-Radeberger-Chef steht im Feuer, seit die Kartellbehörden dem Konzern eine 160 Mio Euro-Geldbuße wegen vermeintlicher Preisabsprachen aufgebrummt haben - die Oetker aber nicht bezahlen will (Wortlaut der Erwiderung).