Mit einem geharnischten Brief an die Präsidiumsmitglieder des Deutschen Brauer-Bundes (DBB) befeuert Radeberger-Sprecher Dr. Albert Christmann die Wahl des neuen Präsidenten beim bevorstehenden Brauertag in Berlin.
Der Brief zielt vor allem auf DBB-Hauptgeschäftsführer Peter Hahn. Hahn hatte Radeberger am 10. Juni untersagt, weiter Logos des DBB zur Alkoholprävention ("Bier bewusst genießen") zu verwenden - Radeberger ist vor Jahren dem Brauer-Bund ausgetreten (und lässt über verbundene Presseorgane immer wieder Phantasien eines eigenen Brauer-Bundes der Großen ventilieren).
In seinem "Offenen Brief" fragt nun Christmann rhetorisch, ob der DBB "einem ehemaligen Mitglied tatsächlich untersagen" wolle, die "Botschaften gegen Alkoholmissbrauch zukünftig auf vielen Millionen Flaschen und Tausenden Plakaten in ganz Deutschland zu verwenden?" - Und ob der DBB damit, dass es Radeberger die Verwendung eines Logos untersagte, "eines Ihrer zentralen Anliegen in der Öffentlichkeitsarbeit (...) wirklich spürbar schwächen" wolle.
In welche Richtung der Affront des ansonsten als besonnen geltenden Christmann in Wahrheit zielen könnte, zeigt sich im vorletzten Absatz des dreiseitigen Schreibens: Als habe er endlich einen Grund dafür gefunden, nie mehr in den DBB zurückkehren zu müssen, kündigt Christmann schon mal an, "dass der Deutsche Brauer-Bund (...) zur Unzeit eine Tür verriegelt, die für den neu zu wählenden Präsidenten nur noch schwerer wieder zu öffnen sein wird".
Unter den DBB-Delegierten (von denen viele längst genug haben von den - bislang immer erfolglosen - Versuchen, Radeberger, Bitburger & Co wieder zurück ins Boot zu holen) dürfte die Christmann-Attacke für Diskussionen führen - oder zu Erleichterung. Christmann zum Schluss: "Ich wünsche Ihnen alles Gute und freue mich auf Ihre Antwort auf dieses Schreiben im Nachgang."
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Das Schreiben von Dr. Albert Christmann in Auszügen als Video!
