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Schwarzer Peter beim Handel

Getränkehändler sollen ihre Kunden künftig besser darauf hinweisen, ob sie Einweg- oder Mehrwegflaschen kaufen. CDU-Umweltminister Peter Altmaiers neuer Vorstoß in Sachen Einweg-Verpackungen, wie er in der aktuellen "Spiegel"-Ausgabe dargelegt wird, zielt dabei nicht auf zusätzliche Aufdrucke auf den Flaschen und/oder Dosen, sondern auf eine Aufklärung der Verbraucher. Das soll dadurch erreicht werden, dass der Händler laut Paragraph 3 der geplanten Verordnung "produktspezifische, deutlich sicht- und lesbare Informationstafeln oder -schilder" anbringen musss - und zwar offenbar nicht nur Supermärkte und Discounter, sondern auch "Tankstellen, Kioske, Imbisse und Bäckereien".

 

Wie die Aufklärung des Verbrauchers in der Praxis aussehen soll, steht noch in den Sternen; vor allem aber auch, was sie bringen soll. Altmaier hat offenbar die mangelnde (optische) Unterscheidbarkeit von Einweg und Mehrweg als Grund für eine unerfreuliche Entwicklung im Mehrwegbereich ausgemacht; seine (geplante) Verordnung könnte aber bald nur piepsen wie ein Papiertiger, da sie nur für Getränke gelten soll, für die es soweiso eine Pfandpflicht gibt. Die vielen Ausnahmen, auf die es Umwelt- und Verbraucherverbände seit langem abgesehen haben (pfandfreie Dosen für div. Getränke, Pfandfreiheit für Säfte etc..), wird Altmaier damit nicht abschaffen.

 

Das Thema selbst eignet sich immer wieder bestens zur politischen Imgabildung; schon 2009 hatte sich der damalige Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) daran versucht. Sein Plan einer besseren Kennzeichnung der Flaschen selbst wurde allerdings von der Eu-Kommission einkassiert. Altmaier kann nun auf eine immer weitere sinkende Mehrweg-Quote in Deutschland (unter 40 %) verweisen. Die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke rechnete im Sommer mit Bezug auf Zahlen der GfK nur noch mit einer Mehrweg-Quote von 22,4 % bei alkoholfreien Getränken.  

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