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SAB Inbev: Kippt der Deal?

AB InBev kämpft um SAB Miller

Gerade noch hatte AB-InBev sein Angebot für die SAB Miller-Aktionäre um 1 auf 45 Pfund pro Aktie erhöht, um den Währungsverfall des britischen Pfundes nach dem Brexit für die Aktionäre des an der Londoner Börse gelisteten Rivalen SAB Miller zu kompensieren, da steht schon wieder neuer Ärger ins Haus: Aberdeen Asset Management, einer der größeren Investoren bei SAB Miller, hat das Angebot als nach wie vor zu niedrig bezeichnet. „Das geänderte Angebot bleibt inakzeptabel, da es sowohl die Firma zu niedrig bewertet als auch die zwei größten Anteilseigner an SAB Miller bevorzugt“, sagte Aberdeen in einer Verlautbarung. „Ohne ein verbessertes Angebot wären wir mehr als glücklich, weiterhin ein langfristiger Anteilseigner von SAB Miller zu bleiben.“

 

AB Inbev hatte den beiden größten Anteilseignern von SAB Miller, der Altria Group Inc. (26,51%) und Bevco LLC (13,87%) ein modifiziertes Angebot unterbreitet, nach dem diese eine Kombination aus Barzahlung und Aktienanteilen an AB Inbev erhalten sollten. Dies hätte den beiden Investoren die Möglichkeit eröffnet, Steuern zu sparen und zugleich Anteile und Aufsichtsratssitze zu behalten. Den anderen Aktionären wurde lediglich eine Barofferte unterbreitet.

 

Die Altria Group hieß noch bis 2003 Philip Morris Companies Inc. und war Eigentümer der zweitgrößten US-amerikanischen Brauerei Miller.  2002 hatte Philip Morris seine Brauereisparte an die damalige südafrikanische Brauerei SAB verkauft und dafür 36% der Anteile an SAB erhalten. Durch nachfolgende Transaktionen wurde der Anteil von Altria auf den heutigen Stand von 26,51% verdünnt. Heute ist Altria ein international tätiger Konzern, der neben Tabak-Produkten mit bekannten Zigarettenmarken wie Marlboro, L&M sowie der Zigarrenmarke Black & Mild, auch Weine und verschiedene Finanzdienstleistungen anbietet.

 

Hinter Bevco steht die einflussreiche kolumbianische Familie Santo Domingo, denen neben ihrem Anteil an SAB Miller noch Beteiligungen an Radio- und Fernsehsendern in Kolumbien gehören. Julio Mario Santo Domingo hatte im Jahr 2005 die Anteile an seiner kolumbianischen Brauerei Bavaria veräußert und gegen 15% der Anteile an SABMiller getauscht. Er wurde 2011 von Forbes auf Platz 108 der reichsten Menschen der Erde geführt und besitzt Häuser in New York City, Paris sowie die private Insel Baru vor der karibischen Küste von Kolumbien.

 

Der Anteil von Aberdeen Asset Management ist im Vergleich dazu mit 0,64% winzig. Aberdeen steht auf Platz 12 der größten Anteilseigner des britisch-südafrikanischen Brauereikonzerns.

 

Insider glauben daher nicht, dass Aberdeen den gesamten Deal noch kippen kann. Es gilt aber als wahrscheinlich, dass AB Inbev noch einmal ein paar Pence auf sein bereits verbessertes Angebot für SAB Miller drauflegen muss.

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