Das Bundesland NRW drückt, begleitet von Protesten des Bundesverbandes Dehoga, bei der Hygienekontrolle in Restaurants, Cafés und Imbiss-Betrieben auf die Tube. Rund 2000 Gastwirte in Duisburg und Bielefeld finden sich künftig einem "Kontrollbarometer" im Internet verzeichnet - mit Bewertungen zur Hygiene und anderen Auffälligkeiten. Bei schlechten Ergebnissen der Kontrollen drohen schlechte Noten und eine rote Ampelfarbe. Das sorgt nicht überall für Erheiterung. Seitens Dehoga hieß es dazu gestern, "zugeschmierte Dübellöcher oder der Ehering am Finger des Kochs" könnten schon zu "Punktabzügen" führen; es sei doch erstaunlich, dass nicht auch "Ärzte, Apother, Anwälte oder Journalisten" überprüft würden.
Ein Sprecher des Verbraucherschutzministeriums sagte dazu der hygienisch unverdächtigen Westfalenpost, seit Jahren werde rund ein Drittel alle Gastro-Betriebe in NRW beanstandet, verbessert habe sich nichts. Deswegen habe man jetzt auch das Pilotprojekt in Duisburg und in Bielefeld gestartet. Zuständig ist dafür die Verbraucherzentrale. Dabei gibt es in NRW schon einen landesweiten Hygiene-Pranger, der aber nur schwere Verstöße anzeigt.