Der US-Dosen-Hersteller Ball hat nun, wie erwartet, das offizielle Angebot zur Übernahme des britischen Konkurrenten Rexam abgegeben und damit auch bestätigt, es mit seinen Kaufabsichten ernst zu meinen. Wie es heißt, soll sich das Ball-Gebot aus Barmitteln und Aktien zu 628 Pence je Anteilsschein ("407 pence in cash and 0,04568 of an new Ball Share") belaufen - ein Aufschlag von 17 Prozent auf den Rexam-Schlusskurs vom Mittwoch. Entsprechend schossen die Rexam-Aktien heute erstmal in die Höhe. Der Deal hat einen Umfang von umgerechnet knapp 6 Mrd. Euro.
Ob und wie es zu einer Fusion kommt, liegt nicht zuletzt an den Wettbewerbshütern. Ball (Umsatz 2014: umgerechnet 7,55 Mrd. Euro) mit Hauptsitz in Broomfield, Colorado, wie Rexam (Hauptsitz: London, Umsatz ca. 5,3 Mrd Euro) stehen für jeweils über 20 % des Weltmarktes für Getränkedosen. Beobachter gehen davon aus, dass die Kartellwächter strenge Auflagen verhängen könnten, etwa den Verkauf von Geschäftsteilen an Wettbewerber.